Inflation der Worte

Viel zu viele Worte
von der Sorte
überflüssig.
Wir sind überdrüssig
fühlen uns genervt.
Und es verschärft
sich der Eindruck
Quantität statt Qualität
nichtssagend und aufgebläht.
Warum müssen wir das über uns ergehen lassen?
Können wir das so stehen lassen?
Wir werden ständig bombardiert,

manipuliert,
wir werden konfrontiert
mit irgendwelchen Dingen
die uns zum Zuhören zwingen
Sie dringen drängend
zusammenhängend
und komplex auf uns ein.
wir sind perplex.
Kann das sein?
Es ist einfach viel zu viel
und das Überlaufventil
ist zu labil.

Irgendwie wollen wir uns wehren gegen die gewaltige
Wortschwall Überschwemmung
ohne Schalldämmung,
doch wir fühlen uns wehrlos.
Woher bloß
kommen die gewaltigen Wortmassen,
gegen die sich unsere Ohren schwer verschließen lassen?
Diese Unmenge an nichtssagenden Sätzen.
Das Schwätzen, das hohle Gerede
Jede Aussage- jede! will gehört werden.
Doch wir wollen nicht dauernd betört werden.
Nicht ständig zugetextet sein.
Irgendwann geht da einfach nichts mehr rein
in unsere Ohren.
Unsere Sensoren
machen dicht.
Wir hören nicht
mehr richtig hin.
Wir ziehn
uns Stück für Stück
zurück.
Und hinter selbst errichteten Eisentoren
geht unsere Hellhörigkeit mehr und mehr verloren
für Worte die etwas bewegen könnten.
Ja, es gibt Worte, die könnten vieles bewegen
Die sind ein Segen
für unser Leben,
sie geben
uns Orientierung und Halt
mitten im Wald,
wo man vor lauter Bäumen
den einzelnen Baum nicht mehr sieht.