Meine Freude am Singen entdeckte ich als Kind und mein musikalischer Weg begann ganz normal, wie bei vielen anderen mit: Singen im Kinderchor, erster solistischer Rolle (als singendes Pferd (!)) im Musical mit dem Schulchor, Blockflötenunterricht an der Musikschule, späterer Wechsel zum Klavier

Eigene Songs

Als ich mit 13 oder 14 Jahren anfing Gitarre zu spielen, entdeckte ich meine große Leidenschaft: das Schreiben eigener Songs. Schnell kam es zu ersten öffentlichen Auftritten, und in der Presse wurde ich als die junge „Joan Baez des Bergischen Landes“ bezeichnet.

Auf der Suche nach Antworten

Für mich war es etwas ganz Besonders, meine Gedanken in Liedern auszudrücken. Und ich habe viel nachgedacht, vieles hinterfragt, mich mit anderen ausgetauscht. Während einige meiner Freunde anfingen, Drogen zu konsumieren, lernte ich Christen kennen, und ich fand Antworten auf viele Fragen. Das spiegelte sich auch bald in meinen Liedtexten wieder.

Auftritte in Gefängnissen

Mit knapp 19 Jahren hatte ich durch Kontakt mit der Gefährdetenhilfe Scheideweg meinen ersten solistischen Auftritt in einem Gefängnis. Diese Begegnung hat mich so sehr bewegt, dass ich mich entschloss, regelmäßig in Gefängnisse zu fahren.

Studium und Chor mit „Ex-Knackis“

Nach meinem Abitur studierte ich Musik und Evangelische Theologie für Lehramt. In meiner Freizeit engagierte ich mich weiter in Gefängnissen. Mit 20 Jahren begann ich mit dem Aufbau einer Chorarbeit mit vielen „Ex-Knackis“ und „Ex- Junkies“ aus den Wohngemeinschaften der Gefährdetenhilfe. Das war sehr spannened, ca. 80 Leute für das Singen zu begeistern, die zum großen Teil keine musikalischen Vorerfahrungen hatten. Trotzdem konnte sich das Ergebnis „hören“ lassen.

Weltweit unterwegs

Neben meiner Tätigkeit als Musiklehrerin am Berufskolleg Bleibergquelle bin ich nach wie vor mit meinen Liedern im In- und Ausland in den Gefängnissen unterwegs. Aber nicht nur dort, sondern auch in Turnhallen, Kirchen, Stadthallen, Kulturhäusern, Krankenhäusern, Autowerkstätten, Restaurants, Bistros, Wohnzimmern, Kinosälen, ehemaligen Bahnhöfen,  Zelten oder Open Air auf Weihnachtsmärkten und Stadtfesten …

Begleitet werde ich von einer kleinen Band, und ich schätze es sehr, mit tollen Musikern und Weggefährten umher zu reisen. Und es ist immer wieder beeindruckend zu erleben, wie tief Musik berühren kann.

Schon ein ganz kleines Lied kann viel Dunkel erhellen. (Franz von Assisi)

Das erlebe ich immer wieder bei meinen Konzerten, und oft ist es wie ein Wunder, wenn Lieder so eine starke Wirkung haben.